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Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs

Privatkliniken fordern Gewerkschaft vida zur Wiederaufnahme der Verhandlungen auf

Trotz attraktivem Angebot von Arbeitgeberseite konnte bei den bisherigen fünf Runden der Kollektivvertragsverhandlungen des Verbands der Privatkrankenanstalten (VPKA) keine Einigung erzielt werden. Eine Wiederaufnahme der Gespräche wurde für Anfang des Jahres vereinbart. Verwundert zeigt man sich nun auf Arbeitgeberseite, stattdessen über die Medien von einer geplanten Betriebsrät:innenkonferenz erfahren zu müssen.

Kurz vor Weihnachten hatten zwischen den Vertreter:innen der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite Verhandlungstermine stattgefunden, die trotz attraktivem Angebot seitens der Privatkliniken zu keinem Abschluss geführt hatten. „Wir waren mit unserem attraktiven Angebot knapp vor einer Einigung, leider sind wir zu keinem einvernehmlichen Ergebnis gekommen. Daher sind wir so verblieben, dass wir im Jänner neue Modelle durchdenken und wieder aufeinander zugehen. Dass wir nun anhand einer Aussendung der Gewerkschaft vida über eine geplante Betriebsrät:innenkonferenz zur Abstimmung von Kampfmaßnahmen erfahren müssen und zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgefordert werden, obwohl dies ohnehin geplant war, ist aus unserer Sicht ein Wortbruch und eine unnötige Verhärtung der Fronten“, zeigt sich Mag. Stefan Günther, Generalsekretär und KV-Verhandlungsführer des Verbands der Privatkrankenanstalten irritiert.

Das Angebot von Arbeitgeberseite ist gut, fair und vergleichbar mit anderen Abschlüssen und beinhaltet unter anderem für alle mindestens die Indexanpassung, konkret eine Stundenlohnerhöhung von mind. 8,39% und bei den niederen Gehältern sogar bis 23,1%. Allerdings unterlässt es die Gewerkschaft vida, die Mitglieder vollinhaltlich über das Angebot der Arbeitgeberseite zu informieren – beispielsweise, dass eine geplante Arbeitszeitverkürzung auch einer Lohnerhöhung gleichkommt. Den Kollektivvertrag der Ordensspitäler als Vergleich heranzuziehen, ist aus Sicht der Arbeitgeber nicht zulässig, da diese Betriebe und damit auch der KV einem anderen System unterliegen und es wesentliche Unterstützungen der öffentlichen Hand gibt. „Das mediale Führen der Verhandlungen und einzelne Angebotsteile aus dem Zusammenhang zu reißen ist aus unserer Sicht schädlich für das Verhandlungsklima und alle Beteiligten – auch für die Mitarbeiter:innen, die längst über einen sehr guten Abschluss verfügen könnten. Medial mit immer wieder neuen Forderungen konfrontiert zu werden, macht es schwierig, zu einem Abschluss zu kommen. Wir laden die Arbeitnehmerseite ein, gerne beherzt und hart – aber fair – zu verhandeln und das Aufbauen von unnötigen Drohkulissen zu vermeiden“, so Günther abschließend.

Über den Verband
Der Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs ist seit 1953 die Interessensvertretung für Rechtsträger privater Krankenanstalten und verfügt über eine eigene Kollektivvertragsfähigkeit. Er repräsentiert eine der tragenden Säulen des österreichischen Gesundheitswesens. Nähere Informationen unter www.privatkrankenanstalten.at

Rückfragen

Mag. Doris Lenhardt
Himmelhoch GmbH
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