Geburt

Themenschwerpunkt

Was man rund um eine Geburt im Privatspital wissen sollte

Wenn der Geburtstermin näher rückt, sollte alles für die bevorstehende Entbindung und den Aufenthalt im Krankenhaus vorbereitet sein. Doch an was ist noch alles zu denken, was benötigt das Baby und darf für die Zeit danach keinesfalls fehlen?

Unten finden Sie aufschlussreiche Antworten auf dringende Fragen rund um die Geburt.

  • Welche Vorteile hat eine Geburt im Privatspital?
    Keinerlei Zeitdruck bei der Geburt, viel Rücksicht auf individuelle Wünsche und eine unkomplizierte Anmeldung sind nur die drei häufigsten Faktoren, warum sich immer mehr werdende Mütter für eine Geburt im Privatspital entscheiden. Die Mischung aus ruhigem, entspanntem Ambiente und dem höchsten fachlichen Niveau schafft die idealen Bedingungen für eine komplikationslose, sichere Geburt. Dies betrifft auch die Tage nach der Geburt, das sogenannte Wochenbett. Die Aufnahme der Neugeborenen im Zimmer der Mutter und die einfühlsame Betreuung durch die Krankenpfleger:innen ermöglichen einen sanften, entspannten Start. Auch Stillberatung und erste Rückbildungsgymnastik gehören zum Standardangebot in den österreichischen Privatkliniken.
  • Braucht man eine private Krankenzusatzversicherung, um in einem Privatspital zu entbinden?
    Nein, auch ohne eine private Krankenzusatzversicherung steht einer Geburt im Privatspital nichts im Weg. Ein Teil der Kosten wird von der Sozialversicherung rückerstattet, der Rest ist selbst zu bezahlen. Die Preise hierfür unterscheiden sich von Klinik zu Klinik. Allerdings gibt es auch bei bereits bestehender Schwangerschaft die Möglichkeit, eine Zusatzversicherung abzuschließen, die alle Kosten für Schwangerschaft, Entbindung und Wochenbett übernimmt. Eine klare Aufstellung über die Gesamtkosten können Sie bei der Privatklinik Ihrer Wahl erfragen.
  • Bis wann muss man sich zur Geburt anmelden?
    Die Anmeldung erfolgt entweder online oder auf persönlichem Weg. Möchte man einen Geburtsvorbereitungskurs in dem ausgewählten Krankenhaus besuchen, sollte die Registrierung hierfür natürlich rechtzeitig erfolgen. Der richtige Zeitpunkt für den Beginn des Geburtsvorbereitungskurses ist zwischen der 28. und 30. Schwangerschaftswoche.
  • Welche individuellen Geburtsvorbereitungskurse werden in einer Privatklinik angeboten?
    Die Privatkrankenanstalten gehen schon während der Schwangerschaft individuell auf die Wünsche der werdenden Mutter ein. Angeboten werden, unter anderen, neben dem klassischen Geburtsvorbereitungskurs auch ganzheitliche Methoden, Schwangerschaftsgymnastik, Schwangerschaftsyoga oder Stillberatung sowie geburtsvorbereitende Akupunktur. Weitere Informationen über die Kurse finden Sie bei Ihrer gewünschten Klinik.
  • Wie früh vor dem Geburtstermin sollte die Kliniktasche gepackt werden?

    Gute Vorbereitung ist das A und O, damit der Geburtsverlauf weniger hektisch beginnt. Häufig macht sich das Baby auch früher als geplant auf den Weg, um das Licht der Welt zu erblicken. Daher sollte die Kliniktasche einige Wochen vor dem Geburtstermin gepackt werden. Eine Empfehlung wäre die Grundausstattung für den Klinikaufenthalt spätestens bis zur 37. Schwangerschaftswoche vorbereitet zu haben. Und damit sich der Aufenthalt so angenehm wie möglich gestaltet, sollten Schwangere jene Pflegeprodukte, Hygieneartikel und Kleidungsstücke mitnehmen, die sie auch zuhause verwenden. In die Kliniktasche kommen auf jeden Fall ein Morgenmantel, Hausschuhe, Still-BH, Nachthemd, wärmende Socken für die Geburt und die wichtigsten Kosmetikartikel wie Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel, Gesichtscreme und Haarbürste. Generell gilt: Kleidung und Unterwäsche für den Heimweg sollten bequem und funktional sein.

  • Kann man in einem Privatkrankenhaus entbinden, wenn man keine/n eigene/n Ärztin/Arzt mitbringt?
    Für werdende Mütter gibt es in diesem Fall mehrere Möglichkeiten. Sie können sich für eine/n Belegärztin/Belegarzt der gewünschten Klinik entscheiden und diesen bereits während der Schwangerschaft kennenlernen. Die bestmögliche Versorgung wird darüber hinaus dadurch sichergestellt, dass jederzeit ein/e Facharzt/Fachärztin vor Ort bzw. in Bereitschaft ist. Außerdem führt nicht jede/r Gynäkologin/Gynäkologe Geburten durch. In diesem Fall besteht die Möglichkeit der so genannten Zuweiser-Geburtshilfe. Das bedeutet, dass die werdende Mutter während der Schwangerschaft ihre/n Ärztin/Arzt nicht wechseln muss, sie sich aber dennoch für eine Geburt im Privatspital entscheiden kann. Diese wird in diesem Fall von einem/einer diensthabenden Geburtshelfer/ Geburtshelferin in der gewählten Privatklinik durchgeführt. Für die Wochenbettbetreuung hat die Mutter dann wiederum die Wahl zwischen dem/der Gynäkologen/Gynäkologin oder einem/einer Belegarzt/Belegärztin des Krankenhauses. Darüber hinaus ist in jedem Fall rund um die Uhr ein/e Facharzt/Fachärztin vor Ort bzw. in Bereitschaft, ebenso ein/e Anästhesist/Anästhesistin, der/die, falls eine PDA gewünscht ist, beigezogen wird.
  • Welche Geburtsmethoden und -positionen kommen in den Privatkliniken zum Einsatz?
    In den österreichischen Privatkliniken wird das Augenmerk auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der werdenden Mütter gelegt. Um diese so gut wie möglich berücksichtigen zu können, verfügen die Geburtsstationen über eine Vielzahl von Hilfsmitteln, wie etwa Gebärwannen, Gebärhocken, Sprossenwände und Pezzibälle. Die Geburt in einer für die Frau angenehmen Position wird befürwortet: Diese kann im Wasser, auf dem Hocker, im Bett und in allen geburtstechnisch sinnvollen Positionen erfolgen und je nach Befinden gewechselt werden. Zur Schmerzlinderung können alternativmedizinische Therapien, Medikamente oder eine PDA herangezogen werden.
  • Werden auch Kaiserschnitte in Privatkliniken durchgeführt?
    Ja, sollte eine Sectio nötig sein, kann diese in jedem Privatspital umgehend unter Beiziehung eines/einer Kinderarztes/Kinderärztin durchgeführt werden. Auch die Durchführung geplanter Kaiserschnitte ist in den österreichischen Privatkliniken Standard.
  • Kann der Partner mitaufgenommen werden, darf er im Zimmer übernachten?
    Ja, in den privaten Geburtsstationen gibt es sogenannte Familienzimmer und es kann gerne auch eine Begleitperson (z.B. der Partner) mit der werdenden Mutter gemeinsam aufgenommen werden. Gerade für die ersten Tage des Wochenbetts ist es für die frisch gebackenen Eltern eine gute Möglichkeit, in einer geschützten Atmosphäre und mit liebevoller, wie erfahrener Unterstützung das neue Familienmitglied kennenzulernen und mit der neuen Rolle vertraut zu werden.