Position der Privatkrankenanstalten

Unser Engagement

Patient:innen im Mittelpunkt

Die medizinischen Bedürfnisse und das Wohlbefinden der Patient:innen stehen für die Privatkrankenanstalten stets im Mittelpunkt, sie bilden den Maßstab allen Handelns. Menschlichkeit, Einfühlungsvermögen und Zuwendung genießen höchste Priorität. Die Mitarbeiter:innen bemühen sich stets um genügend Zeit, um alle Fragen zu gesundheitlichen Anliegen ausführlich zu beantworten. Durch gut organisierte Strukturen stellen die Privatskliniken kurze Wartezeiten sicher und sorgen für die nahtlose Koordination von Untersuchungs- und Behandlungsterminen sowie Transporten. Unsere Mitgliedsbetriebe nehmen Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse und persönliche Wünsche der Patient:innen. Sie bieten eine bewusst gestaltete Wohlfühl-Umgebung, die Stressfaktoren reduziert und den Genesungsprozess sowie das psychische Wohlbefinden fördert. Zu den Wohlfühlfaktoren gehören ein ansprechendes Ambiente sowie eine gehobene Küche, die auch individuellen Geschmack und Vorlieben einzelner berücksichtigt. Familie und Freunde finden großzügige Besuchsmöglichkeiten vor und sind immer willkommen.

Qualität, Entwicklung und Innovation

 

Unsere Privatkrankenanstalten stehen für erstklassige Medizin nach höchsten Qualitätsstandards. Die Sicherheit der Patient:innen steht dabei an oberster Stelle:.
• Der Großteil unserer Mitgliedsbetriebe ist nach internationalen Standards zertifiziert und unterzieht sich jährlich wiederkehrenden Audits durch externe Prüfer.
• Unsere Mitgliedskliniken nehmen an A-IQI teil, dem Projekt des Gesundheitsministeriums zur Messung der Ergebnisqualität. Darüber hinaus werden die vom Österreichischen Strukturplan Gesundheit (ÖSG) festgelegten Richtlinien bezüglich Versorgung und Infrastruktur von allen österreichischen Privatkrankenhäusern erfüllt und vom PRIKRAF (Privatkrankenanstalten-Finanzierungsfonds) überwacht.
• Das Ziel dieser gesetzlichen Prüfverfahren, nämlich bestmögliche Behandlungsergebnisse im Interesse der Patient:innen, trifft auf Österreichs private Krankenanstalten zu. Dies stellen auch Berichte der Patientenanwaltschaften alljährlich unter Beweis.
Wir engagieren uns laufend in der Entwicklung und Innovation im Gesundheitsbereich zum Wohle der Patient:innen.

Wahlfreiheit

 

Die frei gewählten Vertrauensärzt:innen bilden die Verbindung zwischen Patient:in und Privatklinik. In den Privatkliniken haben Patient:innen die Gewissheit, dass sie stets von den Ärzt:innen ihrer Wahl behandelt werden und die Kontinuität der Behandlung dadurch sichergestellt ist. Die freie Ärzt:innenwahl ist ein hohes Gut und garantiert, dass zwischen Patient:innen und den Ärzt:innen ihrer Wahl das nötige Vertrauensverhältnis entstehen kann. 

Trägervielfalt, Effizienz und Wettbewerb 

 

Erfolgreiche Gesundheitssysteme zeichnen sich durch eine Vielfalt von Leistungserbringern und deren Träger aus. Ein ausreichend großer Anteil an privaten Krankenhäusern fördert den Wettbewerb und eine höhere Effizienz. Davon profitiert das Gesundheitssystem als Ganzes. Im österreichischen Gesundheitswesen hat sich das Zusammenspiel von öffentlichen Krankenhäusern, konfessionellen Einrichtungen sowie Privatkliniken bewährt. Damit die Vorteile so einer Vielfalt zum Tragen kommen können, sind Transparenz bei den Finanzierungsströmen und Vergleichbarkeit der Leistungen eine wichtige Voraussetzung. Der größte Vorteil eines ausreichend großen Sektors an privatwirtschaftlich geführten Krankenanstalten liegt im Wettbewerb, der zu höherer Effizienz und somit zur sorgfältiger Ressourcennutzung führt. Das Gesundheitswesen ist zum Wohle der Patient:innen mit gutem Grund stark reguliert. Privatkrankenanstalten unterliegen strengen Auflagen bezüglich Ausstattung und personellen Qualifikationen. Da sie weder bei der Errichtung noch im laufenden Betrieb Subventionen aus öffentlichen Geldern erhalten, müssen sie ihren Betrieb so führen, dass die Erlöse aus den Behandlungsleistungen kostendeckend sind, dies bei höchster Qualität. Diese ökonomischen Anforderungen bewirken laufende Bemühungen um effizientere Abläufe und Organisationsstrukturen, von denen das gesamte nationale Gesundheitswesen profitiert. Der sorgsame Umgang mit begrenzten Ressourcen ist ein ethisches Gebot, um weiterhin die Bevölkerung mit Gesundheitsleistungen versorgen zu können. Privatkrankenanstalten dienen hier als wichtiger Impulsgeber und Diskussionspartner.

Gesundheit als Wirtschaftsfaktor

 

Rund drei Viertel der laufenden Gesundheitsausgaben in Österreich werden aus öffentlichen Mitteln aufgebracht, einschließlich Ausgaben der Sozialversicherungsträger, des Bundes, der Bundesländer und der Gemeinden. Das verbleibende Viertel sind private Gesundheitsausgaben. Sie bestehen, neben den Ausgaben der privaten Haushalte, auch aus Aufwendungen privater Versicherungsunternehmen und anderer privater Organisationen ohne Erwerbszweck sowie aus betriebsärztlichen Leistungen. Mehr als 3 Millionen Österreicher:innen haben eine private Krankenzusatzversicherung, daraus werden rund 5% der jährlichen Gesundheitskosten gedeckt, während 19% die Österreicher:innen selbst tragen.

Privatkrankenanstalten als Arbeitgeber

 
Unsere Mitgliedsbetriebe beschäftigen rund 10.000 Mitarbeiter:innen. Es handelt sich durchwegs um qualifizierte, zum Teil hochqualifizierte Fachkräfte in den Bereichen Behandlung und Pflege, sowie technische Dienste, Management und Verwaltung. Damit zählen die Privatkrankenanstalten zu den wichtigsten Arbeitgebern im Bereich der Gesundheitsberufe. Die Mitarbeiter:innen sind ihrerseits die wichtigste Säule der Arbeit der Privatkrankenanstalten. Sie leben in der täglichen Arbeit jene Werte, für die alle Privatkrankenanstalten stehen: Integrität, Empathie und menschliche Zuwendung, Verantwortung, Qualitätsbewusstsein und Teamgeist. Die Tätigkeit in unseren Mitgliedsbetrieben ist sinnstiftend und bietet den einzelnen Mitarbeiter:innen Zukunftsperspektiven, denn Bildung, Weiterbildung und Unterstützung bei der persönlichen Entwicklung haben einen hohen Stellenwert. Privatkrankenanstalten leisten durch das Angebot von Berufspraktika wesentliche Beiträge bei der Ausbildung von Fachkräften für Gesundheitsberufe. Durch den regelmäßig mit dem Sozialpartner verhandelten Kollektivvertrag für die Dienstnehmer:innen der Privatkrankenanstalten Österreichs, der sich als Mindestkollektivvertrag an den Bedürfnissen und Anforderungen von Privatkrankenanstalten orientiert, wird stetig danach gestrebt gleichzeitig faire und angemessene Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.             

Fairness bei Leistung und Entgelt

 
Die Privatkrankenanstalten entlasten das öffentliche Gesundheitssystem. Jährlich werden rund 100.000 Patient:innen in Privatkrankenanstalten behandelt. Gäbe es die Privatkliniken nicht, wären ein bis zwei öffentliche Schwerpunktkrankenhäuser zusätzlich erforderlich, deren Finanzierung in beträchtlichem Ausmaße durch die öffentliche Hand erforderlich wäre. Tatsächlich wird diese Infrastruktur von den privaten Krankenanstalten bereitgestellt, ohne dass dafür auch nur ein Cent aus öffentlichen Mitteln aufgewendet werden muss. Wenn sozialversicherte Patient:innen in einem privaten Spital behandelt werden, haben diese Patient:innen aufgrund ihrer Beitragszahlungen einen Anspruch darauf, dass ihre Sozialversicherung einen Beitrag zu den Behandlungskosten leistet. Diese SV-Beiträge – sie werden über den PRIKRAF (Privatkrankenanstaltenfinanzierungsfonds) abgerechnet – sind deutlich niedriger als bei öffentlichen Spitälern. So haben die Krankenversicherungsträger im Jahr 2018 im österreichweiten Durchschnitt aller landesfondsfinanzierten (also öffentlichen) Krankenanstalten rund EUR 0,57 bis EUR 0,58 pro LKF-Punkt geleistet. Bei den Privatspitälern (konkret den PRIKRAF-Krankenhäusern) lag der Anteil der Sozialversicherung bei EUR 0,367 je LKF-Punkt. Der Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs sieht darin eine Ungleichbehandlung und fordert daher seit Jahren gleiches Entgelt für gleiche Leistung.

Transparenz

 
Die Privatkliniken setzen sich für mehr Transparenz im äußerst komplexen Gesundheitssystem in Österreich ein. Dies gilt sowohl in der Beziehung zwischen den entscheidenden Gremien der gesamten Gesundheitswirtschaft als auch im Verhältnis zwischen Ärzt:innen und Patient:innen. Transparenz stiftet Vertrauen und verhindert Missbrauch. Das österreichische Gesundheitswesen ist stark fragmentiert, was es schwierig macht, die Kosten und Leistungen in den unterschiedlichen Bereichen zu vergleichen. Transparenz ist aber eine nötige Voraussetzung, um einen verantwortungsvollen Umgang mit begrenzten Ressourcen zu gewährleisten. Nur bei ausreichender Transparenz können die Stärken und Schwächen der einzelnen Teilnehmer im Gesundheitswesen sichtbar gemacht werden, nur so können Vergleichsmaßstäbe gesetzt werden, die wechselseitiges Lernen voneinander ermöglichen. Wir setzen uns für ein umfassendes und standardisiertes Berichtswesen für alle Sektoren ein und sind bereit, Qualitätszahlen auf den Tisch zu legen, um bessere Vergleichbarkeit für Patient:innen zu erzielen. Zur Steigerung der Qualität und zur Optimierung des Einsatzes begrenzter Mittel ist es unerlässlich, den Menschen Rechenschaft über Leistungen, Qualität und Kosten des österreichischen Gesundheitssystems abzulegen. Der PRIKRAF hat sich – aufgrund der Bemühungen der Privatkliniken, die ihre Leistungen über diesen Fond abrechnen – einen Ruf als Vorbild im Bereich transparenter Gebarung und Berichtslegung erworben.

Sachleistungsprinzip und Solidarsystem

 

Die österreichischen Privatkrankenanstalten unterstützen das Solidarsystem und bekennen sich zum Sachleistungsprinzip. Patient:innen sollen (ähnlich wie im öffentlichen Bereich) grundsätzlich Krankenbehandlungen und Vorsorgeleistungen in Anspruch nehmen können, wobei die Kosten direkt mit den jeweiligen Versicherungsträgern abgerechnet werden. Die Patient:innen müssen so weder in finanzielle Vorleistung treten, noch Kosten nachträglich zurückfordern. In einem Solidarsystem wie dem österreichischen Gesundheitswesen richtet sich der Anspruch auf Behandlungsleistung ausschließlich nach medizinischer Notwendigkeit und nicht nach finanziellen Möglichkeiten. Die Beiträge der sozialen Krankenversicherung sind nach dem Einkommen der Versicherten gestaffelt. Besserverdienende einerseits und Gesunde (die Beiträge leisten, aber keine Behandlungen in Anspruch nehmen) andererseits gewährleisten durch ihre Solidarität die Gleichbehandlung finanziell schlechter gestellter Menschen. Die Pflichtversicherung ermöglicht diesen Solidarausgleich. Die Privatkrankenanstalten stehen in keiner Weise im Widerspruch zum Solidarsystem. Der überwiegende Teil der Patient:innen in diesen Kliniken sind sozialversicherte Personen, die eine Krankenzusatzversicherung abgeschlossen haben. Indem sie zur Behandlung in ein Privatspital kommen, entlasten sie das öffentliche Gesundheitssystem. Auch die Privatspitäler insgesamt tragen zur Entlastung der öffentlichen Gesundheitsversorgung bei, indem sie eine wesentliche Versorgungsleistung übernehmen, ohne dass dafür öffentliche Mittel aufgewendet werden müssen.

Nachhaltigkeit

 

Die Privatkrankenanstalten sind sich ihrer Verantwortung bewusst, medizinische und pflegerische Leistungen mit minimalem Ressourcenverbrauch zu erbringen. Spitäler haben aufgrund der Art ihrer Tätigkeit einen hohen Bedarf an Einweg-Materialien, ebenso ist der Energiebedarf für Kühlung oder Heizung sowie für den Betrieb der technischen Geräte hoch. Hier sind die einzelnen Häuser gefordert, laufende Verbesserungen vorzunehmen, um den Ressourcenverbrauch zu minimieren und den CO2-Fußabdruck immer weiter zu reduzieren.

Compliance

 

Die Privatkrankenanstalten verpflichten sich zur Einhaltung aller geltenden gesetzlichen, behördlichen und berufsständischen Vorschriften, Standards und Leitlinien sowie ethischer Grundwerte, denen sie sich verschrieben haben. Integres Handeln ist die selbstverständliche Grundlage aller beruflichen Aktivitäten und Entscheidungen. Privatkrankenanstalten behandeln alle Menschen unabhängig von ethnischer Herkunft, Kultur, Religion, Alter, Geschlecht, Hautfarbe, sexueller Identität oder Weltanschauung mit dem gebotenen Respekt. Es wird keinerlei Diskriminierung, Belästigungen oder Beleidigungen, bewusstes Ausgrenzen bzw. Gesten, Kommentare oder Andeutungen, die eine Geringschätzung gegenüber Kolleg:innen, Patient:innen, Bewohner:innen, Gästen, Angehörigen oder Geschäftspartner:innen toleriert. Alle Sponsoringaktivitäten sind strikt von etwaigen Umsatzgeschäften getrennt, stehen in einem angemessenen Verhältnis zu den gewährten Gegenleistungen und werden transparent abgewickelt und dokumentiert. Compliance-Fehlverhalten kann an Behörden gemeldet werden. Die Angaben werden vertraulich und von zur Verschwiegenheit verpflichteten Personen recherchiert und überprüft.