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Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs

KV-Verhandlungen Privatkliniken: Arbeitgebervertreter:innen kritisieren mangelnde Einigungsbereitschaft seitens Gewerkschaft

Der erste Termin vor dem Bundeseinigungsamt, das vom Verband der Privatkrankenanstalten aufgrund der stockenden KV-Verhandlungen zur Schlichtung angerufen wurde, ist am 9. März ergebnislos verlaufen. Kein:e Gewerkschaftsvertreter:in fand sich beim Termin ein. Zuvor hatte es zwischen den beiden Parteien erneut Gespräche und einen Einigungsversuch gegeben. Während die Zustimmung der Gremien auf Arbeitgeberseite bereits seit mehreren Tagen vorliegt, fehlt zum bereits erzielten Verhandlungsergebnis nach wie vor die offizielle Rückmeldung der Gewerkschaft.

„Unabhängig vom für 9. März vereinbarten Termin beim Bundeseinigungsamt haben wir uns in den letzten Wochen auf Arbeitgeberseite bemüht, am Verhandlungstisch eine Einigung mit der vida zu erzielen“, erklärt Mag. Stephan Günther, Generalsekretär und KV-Verhandlungsführer des Verbands der Privatkrankenanstalten. Diese Gespräche sind auch vielversprechend verlaufen, das erzielte Verhandlungsergebnis wurde daraufhin den jeweiligen Gremien zur Abstimmung vorgelegt. „Auf Arbeitgeberseite konnten wir die Zustimmung sehr rasch einholen. Auch wurde uns seitens der vida mitgeteilt, dass eine Zustimmung der Betriebsrät:innen-Konferenz vorliegt. Die im Anschluss unter den Mitarbeiter:innen durchgeführte Umfrage wurde von der Gewerkschaft allerdings wieder gestoppt, weitere Informationen liegen uns dazu nicht vor. Da die Gewerkschaftsvertreter:innen auch dem Termin beim Bundeseinigungsamt ferngeblieben sind, war ein Abschluss nach wie vor nicht möglich“, bedauert Mag. Günther die mangelnde Einigungsbereitschaft auf Seiten der vida.

Versuch der Mediation durch Bundeseinigungsamt

Das attraktive Angebot für die Mitarbeiter:innen beinhaltet unter anderem im Durchschnitt eine Erhöhung von 11,2 %. Weiters wurden 2.000 Euro Mindestlohn und eine Arbeitszeitreduktion um eine Stunde ab Mitte des Jahres 2023 angeboten. „Wir haben das Angebot für die Mitarbeiter:innen mehrmals nachgebessert und für das bereits erziele Verhandlungsergebnis auch die Zustimmung unserer Gremien erzielen können. Es erschließt sich uns allerdings nicht, warum die Gewerkschaft erst einem Ergebnis zustimmt, dann aber eine offizielle Rückmeldung gänzlich ausbleibt und darüber hinaus auch der Termin beim Bundeseinigungsamt nicht wahrgenommen wird“, zeigt sich Günther ratlos darüber, wie eine Einigung erzielt werden soll. „Die mangelnde Abschlussbereitschaft seitens der Gewerkschaft geht letztendlich zu Lasten der Beschäftigten in den Betrieben, die nun bereits seit mehreren Monaten in Unklarheit gelassen werden und nach wie vor auf ihren KV-Abschluss warten müssen.“

Über den Verband
Der Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs ist seit 1953 die Interessensvertretung für Rechtsträger privater Krankenanstalten und verfügt über eine eigene Kollektivvertragsfähigkeit. Er repräsentiert eine der tragenden Säulen des österreichischen Gesundheitswesens. Nähere Informationen unter www.privatkrankenanstalten.at

Rückfragen

Mag. Doris Lenhardt
Himmelhoch GmbH
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