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Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs

Angebot weiterhin aufrecht: Privatkliniken rufen Bundeseinigungsamt an

Im Vorfeld des von Seiten der vida für 14. Februar angekündigten Streiks an den österreichischen Privatkliniken stellen die Arbeitgeber:innenvertreter klar, dass ihr Angebot weit über das von der vida kommunizierte hinausgeht. Neben einer Stundenlohnerhöhung für alle Berufsgruppen über der Inflation sieht das Angebot unter anderem eine Arbeitszeitverkürzung und einen Mindestlohn von 2.000 Euro vor. Um die Gewerkschaft an den Verhandlungstisch zurückzurufen und den
Abschluss der KV-Verhandlungen zu beschleunigen, hat der Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs beim Bundeseinigungsamt einen Antrag auf Einleitung von Einigungsverhandlungen eingebracht.

Wiederholt wurde von Seiten der Gewerkschaft das Angebot der Arbeitgeber:innen nur mangelhaft kommuniziert, relevante Teile sind darüber hinaus gänzlich unerwähnt geblieben. Der Verband der Privatkrankenanstalten ist daher um Aufklärung bemüht und stellt folgende Eckdaten seines Angebots klar: „Die Gewerkschaft beruft sich als Begründung für die Ankündigung ihres Warnstreiks auf ein angeblich zu wenig wertschätzendes Angebot von 175 Euro Lohnerhöhung. Dieser Betrag ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar, denn wesentliche weitere Bestandteile unseres Angebots bleiben völlig unerwähnt. Im Rahmen eines Verbesserungsversuchs sind die 2.000 Euro Mindestlohn bereits angeboten worden, das wurde aber abgelehnt. Darüber hinaus waren wir auch bereit, beim Stundenlohn eine Inflationsabgeltung deutlich über der Inflationsrate zu bezahlen. Die Stundenlöhne wären demnach um 8,39 Prozent erhöht worden – gegenüber einer festgestellten Inflation von 7,53 Prozent. Weiters haben wir eine Arbeitszeitreduktion um eine Stunde ab Mitte des Jahres 2023 angeboten“, erläutert Mag. Stefan Günther, Generalsekretär und KV-Verhandlungsführer des Verbands der Privatkrankenanstalten, das Angebot der Arbeitgeber:innen.

Bundeseinigungsamt zur Streitschlichtung angerufen
„Wir sind bemüht, die Versorgung aller Patient:innen am Streiktag sicherzustellen. Gleichzeitig möchten wir betonen, dass schon im Jahr 2021 Vereinbarungen für 2023 getroffen wurden und unsere Angebote den Forderungen der vida entgegenkamen. Die Aussagen im Vorfeld des Warnstreiks entbehren jeglicher Sachlichkeit“, erklärt Günther. Der Verband ist weiterhin an einer konstruktiven Fortführung und einem ehestmöglichen Abschluss der KV-Verhandlungen interessiert. „Wir bedauern, dass die vida angesichts unserer laufend verbesserten Angebote nicht zu einer
Einigung bereit war. Der Verlauf der KV-Verhandlungen lässt aus unserer Sicht nur den Schluss zu, dass man es auf einen Streik ankommen lassen wollte. Wir stehen nach wie vor zu unserer Vereinbarung und sind bereit für einen Abschluss. Aus diesem Grund haben wir beim im Arbeitsministerium angesiedelten Bundeseinigungsamt einen Antrag auf Einleitung von Einigungsverhandlungen gestellt. Unter Zuhilfenahme einer zur Objektivität verpflichteten Vermittlungsinstanz hoffen wir den Abschluss der Verhandlungen zu beschleunigen, um endlich für die Mitarbeiter:innen die Erhöhungen zu ermöglichen“, so Stefan Günther abschließend.

Wien, 13. Februar 2023

Über den Verband
Der Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs ist seit 1953 die Interessensvertretung für Rechtsträger privater Krankenanstalten und verfügt über eine eigene Kollektivvertragsfähigkeit. Er repräsentiert eine der tragenden Säulen des österreichischen Gesundheitswesens. Nähere Informationen unter www.privatkrankenanstalten.at

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Mag. Doris Lenhardt
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