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Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs

„Re-Starts im internationalen Sport, die begeistern – Sportorthopädie im Fokus“: Interview mit Univ.-Prof. Dr. Christian Fink und Mag. Martin Witting

In einer global vernetzten Gesundheitswelt gewinnen spezialisierte medizinische Einrichtungen immer stärker an internationaler Bedeutung. Die Privatklinik Hochrum bei Innsbruck hat sich in den vergangenen Jahren als Kompetenzzentrum für Orthopädie und Sporttraumatologie weit über die Grenzen Österreichs hinaus etabliert. Im Interview sprechen Univ.-Prof. Dr. Christian Fink und Mag. Martin Witting, Geschäftsführer der Privatklinik Hochrum, über die Faktoren ihres Erfolgs, die Bedeutung internationaler Netzwerke und den Anspruch, Medizin und Menschlichkeit zu verbinden.

Welche Faktoren haben dazu beigetragen, dass sich die Klinik über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht hat?

Mag. Witting: Die Privatklinik Hochrum hat sich über viele Jahre hinweg einen exzellenten Ruf erarbeitet – nicht nur in Tirol, sondern weit über die Grenzen Österreichs hinaus. Nachdem in einem Belegarztsystem die Patientenakquisition insbesondere durch die freie Arztwahl stattfindet, entscheidet hier die fachärztliche Spezialisierung. Im Bereich Orthopädie und Sporttraumalogie ist es durch ein Team rund um Univ.Prof. Dr. Christian Fink gelungen, hier internationale Netzwerke zu etablieren. Neben der fachärztlichen Kompetenz ist es Aufgabe der Krankenanstalt, in so einem Fall pflegerisch, therapeutisch und infrastrukturell flexibel und innovativ den hohen Ansprüchen zu entsprechen. Das dies nun seit vielen Jahren so erfolgreich geschieht, macht uns zufrieden und natürlich ein bisschen stolz.  Besonders unsere Spezialisierung auf bestimmte Fachbereiche, wie etwa die Chirurgie um das Kniegelenk, hat wesentlich zur internationalen Sichtbarkeit beigetragen. Empfehlungen von zufriedenen Patient:innen und die enge Zusammenarbeit mit renommierten internationalen Fachzentren haben unseren Status gestärkt.

Welche Bedeutung hat die internationale Anerkennung für die Klinik? Spüren Sie dadurch eine steigende Nachfrage von internationalen Patient:innen oder Fachkräften?

Prof. Fink: Ja, dem ist so. Viele Erfolgsgeschichten sind bekannt und haben auch eine Sogwirkung. Sportverbände, Therapeuten und Ärzte u.a. Zuweiser wissen über diese Geschichten und wünschen sich dieselbe Behandlung dann auch für Ihre Anvertrauten. Das geht dann von Nachwuchs- und BreitensportlerI:innen über Wirtschaftstreibende bis hin zu Künstler:innen. Die internationale Anerkennung ist für uns eine große Ehre und zugleich eine Bestätigung unserer Arbeit. Sie bringt aber auch Verantwortung mit sich – denn Patient:innen kommen mit hohen Erwartungen zu uns.

Welche Länder oder Regionen spielen eine besonders wichtige Rolle für die Klinik? Gibt es Länder, aus denen besonders viele Patient:innen bzw. Fachkräfte kommen oder mit denen eine enge Zusammenarbeit besteht?

Mag. Witting: Ein Großteil unserer internationalen Patient:innen kommt derzeit aus dem mitteleuropäischen Raum – vor allem Deutschland, Italien und der Schweiz. Aber auch aus osteuropäischen Ländern sowie dem Nahen Osten beobachten wir eine steigende Nachfrage. Auf fachlicher Ebene pflegen wir intensive Kontakte zu medizinischen Einrichtungen in Deutschland und Südtirol, mit denen ein regelmäßiger fachlicher Austausch stattfindet. Diese Netzwerke ermöglichen nicht nur Wissenstransfer, sondern stärken auch unsere Rolle als internationales Kompetenzzentrum für Sportorthopädie.

Wie erwähnt, viele Ihrer Patient:innen sind Profisportler:innen – wie unterscheidet sich deren Behandlung von der „klassischen“ medizinischen Betreuung?

Prof. Fink: Bei Profisportler:innen steht nicht nur die vollständige Heilung im Fokus, sondern auch eine möglichst rasche und sichere Rückkehr in den Wettkampf. Die Zeitachse spielt dabei eine wichtige Rolle: Jede Woche zählt, jede Entscheidung ist relevant für eine Karriere. Das verlangt große Präzision – in Diagnostik, in der Operationsstrategie und in der Rehabilitationsplanung. Gleichzeitig müssen wir auch psychologische Aspekte berücksichtigen, denn jede Verletzung ist für Sportler:innen auch psychisch eine enorme Herausforderung.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft – sowohl für Ihre persönliche Entwicklung als auch für die Weiterentwicklung der Klinik?

Prof. Fink: Ich wünsche mir, dass wir als Team weiterhin innovativ bleiben – sowohl in der medizinischen Versorgung als auch in der Forschung. Gleichzeitig hoffe ich, dass wir auch in Zukunft so viele erfolgreiche Re-Starts miterleben dürfen – denn nichts motiviert mehr als eine Athlet:in, der oder die nach schwerer Verletzung wieder ganz oben steht. Für die Klinik wünsche ich mir, dass sie sich weiterhin als Ort etabliert, an dem Spitzentechnologie und Menschlichkeit Hand in Hand gehen.

Fink Christian
Univ.-Prof. Dr. Christian Fink, Fotocredit: Privatklinik Hochrum